Die Geschäfte der Deutschen Telekom laufen ordentlich, die Aktie ebenso. Wenn sie ganz gemächlich weiter steigt oder auf dem aktuellen Niveau bleibt, hievt eine ganz neue Aktienanleihe die Rendite hoch

Die letzten Quartalszahlen der Deutschen Telekom sind positiv ausgefallen, so gut sogar, dass Europas größter Telekommunikationsanbieter zum dritten Mal in diesem Jahr seine Pro­gnosen angehoben hat. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen nach Pachtverträgen liegt bei etwa 41,1 Milliarden Euro (44 Milliarden Dollar), was etwa 100 Millionen Euro höher ist als erwartet. Besonders das Nutzerwachstum in Deutschland hat die Erwartungen übertroffen. Im dritten Quartal gewann das Unternehmen rund 96 000 neue Netto-Breitbandkunden sowie 350 000 Mobilfunkkunden mit einem Markenvertrag in Deutschland.  Auch bei der US-Mobilfunktochter T-Mobile US lief es überraschend gut, hier wurde ein höherer freier Cashflow als erwartet verzeichnet. Als zusätzliches i-Tüpfelchen kündigte die Deutsche Telekom Pläne an, im nächsten Jahr bis zu zwei Milliarden Euro für den Rückkauf von Aktien und die Erhöhung der Dividende auszugeben. Dies könnte die T-Aktie unterstützen. Das Management des Aktienfonds Metzler European Growth glaubt offenbar ebenfalls an die Perspektiven der Deutschen Telekom und hat eine erste Position in das Portfolio aufgenommen, wie Bloomberg berichtet.


Jedoch sind rasante Kurssprünge bei der T-Aktie aufgrund ihrer eher defensiven Ausrichtung nicht zu erwarten. Eine interessante Alternative bietet sich in Form einer ganz frisch emittierten Aktienanleihe von HSBC (WKN: HS33EN). Sie läuft bis zum 18. Dezember 2025 und bietet einen Zinskupon von 7,75 Prozent p.a. Da der Bond aktuell rund um den Nennwert von 100 Prozent notiert, liegt die maximal erzielbare Rendite der Anleihe für zwei Jahre bei rund 15 Prozent. Allerdings nur unter der Bedingung, dass die T-Aktie am Bewertungstag, dem 19.12.2025, nicht unter dem Basispreis von 22 Euro notiert. Sollte dies der Fall sein, wird die Anleihe nicht in bar, sondern in T-Aktien zum Bezugsverhältnis von 45,4545 Stück pro Anleihe getilgt. Bei einer Notierung der T-Aktie unter dem Basispreis vermindert sich die Rendite und kann sogar zu einem Verlust führen (die Zinsen werden allerdings in jedem Fall bezahlt). Aktuell notiert die T-Aktie bei rund 22 Euro, also in etwa auf Höhe des Basispreises. Ist die Anleihe also sehr riskant? Nicht unbedingt, denn entscheidend ist der Preis am Bewertungstag. Notiert sie zwischenzeitlich unter dem Basispreis, hat das keine Auswirkungen.

Wer also glaubt, dass die T-Aktie in den kommenden zwei Jahren auf dem aktuellen Niveau oder höher liegt, kann eine attraktive Rendite kassieren. Allerdings darf die Aktie auch nicht zu stark steigen, denn mehr als 1000 Euro pro Anleihe gibt es bei Fälligkeit nicht. Man kann aber die Anleihe auch börsentäglich verkaufen, sollte die T-Aktie mal einen rasanten Lauf haben.

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