Nach Goldman Sachs hat mit Morgan Stanley auch die zweite große US-Investmentbank mit einem kräftigen Gewinnplus die Markterwartungen übertroffen. Vor allem angetrieben von einem florierenden Investmentbanking und gut laufender Geschäfte in der Vermögensverwaltung kletterte der Nettogewinn im ersten Quartal auf 3,4 Milliarden Dollar. 

Im Vorjahreszeitraum fuhr der US-Banken-Riesen noch einen Überschuss von 3,0 Milliarden Dollar ein. Das Ergebnis je Aktie stieg auf 2,02 (Vorjahr: 1,70) Dollar. Die Erträge legten auf 15,1 (Vorjahr: 14,5) Milliarden Dollar zu. Die Aktien kletterten vorbörslich um rund drei Prozent.

Dagegen enttäuschte die breiter aufgestellte Bank of America mit einem Gewinnrückgang im ersten Quartal die Anleger. Der Gewinn der zweitgrößten US-Bank ging auf 6,7 (Vorjahr: 8,2) Milliarden Dollar zurück, vor allem aufgrund geringerer Zinseinnahmen. Die Aktie lag zunächst 1,6 Prozent im Minus.

Morgan Stanley (WKN: 885836)

Am Montag hatte bereits die größte US-Investmentbank Goldman Sachs mit einem Gewinnsprung die Börse überrascht. Dabei profitierte das Geldhaus von seiner Rückbesinnung auf das Kerngeschäft Investmentbanking nach einem verlustreichen Ausflug ins Privatkundengeschäft. Dass das M&A-Geschäft zuletzt deutlich anstieg, unterstützte den Aufwärtstrend. "Es ist klar, dass wir uns in der Frühphase einer Wiederöffnung an den Finanzmärkten befinden", kommentierte Goldman-Chef David Solomon die Ergebnisse. Auch bei JP Morgan und Citigroup floriert das Investmentbanking.

Fazit

Die Deutsche Bank legt am 25. April ihre Quartalszahlen vor. Die Analysten der UBS empfehlen die Aktien zum Kauf bei einem Kursziel von 17,70 Euro. Die Analysten von Goldman Sachs haben das Kursziel für die Deutsche Bank erst am Freitag auf 21,10 Euro von zuvor 19,50 Euro angehoben. Der Fokus liege auf einer robusten Gewinnentwicklung und auf Nachhaltigkeit der Kapitalerträge. Auch die kanadische Bank RBC verweist auf sich erholende Erträge im Investmentbanking, die ein ordentliches erstes Quartal erwarten ließen. Die Deutsche Bank sei neben Barclays angesichts ihrer jüngsten Marktanteilsgewinne und ihres großen Erholungspotenzials ein Hauptprofiteur dieser Entwicklung.