Nur zwei Tage nach dem Aufstieg in den SDAX macht Kontron seinen leidgeprüften Aktionären Freude: Die Linzer verkündeten zwei Großaufträge – die Aktie springt nach oben.

Die IT-Firma hat zwei Aufträge im Gesamtvolumen von 100 Millionen Euro erhalten – erst seit Montag sind die Linzer im SDAX vertreten. Nach Aussagen eines Händlers entspricht die Summe rund acht Prozent der gesamten Konzernumsätze.

Kontron (WKN: A0X9EJ)

Prognoseerhöhung, Übernahmen, millionenschwerer Aktienrückkauf, volle Auftragsbücher: Das einst als S&T bekannte Unternehmen wusste in den vergangenen Monaten durchaus Positives zu berichten. So lief es im ersten Halbjahr gut für den IT-Spezialisten. Vor allem das Geschäft mit Software hatte sich positiv entwickelt. Die Bruttomarge hatte mit über 40 Prozent sogar einen neuen Bestwert erreicht, weshalb der Konzern meldete, dass man die erst im Frühjahr erhöhte Gewinnprognose wohl übertreffen werde. Damals hatte man eine Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von elf Prozent und ein Nettoergebnis von 66 Millionen Euro als Ziel ausgerufen. 

Schwieriges Umfeld

Das Zinsumfeld, das insbesondere für Technologiewerte eine Herausforderung ist, verhinderte allerdings, dass der Kontron-Aktienkurs dauerhaft profitieren konnte. Kontron produziert Hardware sowie Software und bietet Dienstleistungen in den Bereichen Internet der Dinge und Industrie 4.0 an. Die Kunden stammen unter anderem aus der Medizintechnik, den Sektoren Energie und Transport und Telekommunikation.

Fazit

Vom Zwischentief im September hat der Titel deutlich zulegen können. Auch fundamental punkten die Österreicher mit guten Nachrichten. Das Chartbild lässt hoffen, dass die Erholung diesmal nachhaltig ist.